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Innovatives Christmas-Marketing
Weihnachten steht vor der Tür und dieses Jahr überlassen wir nichts dem Zufall - Es muss alles ganz klar kommuniziert werden! CEO (Christmas-Event-Organizer): Dr. J. Christus v. Bethlehem Status: Wie Weihnachten 2001 im Internet gezeigt hat, heißt
Weihnachten nicht mehr Weihnachten, sondern X-mas, also muss der
Weihnachtsmann auch X-man sein! Da X-mas 2007 quasi schon vor der
Tür steht, ist es spätestens ab November höchste
Zeit mit der Weihnachtsvorbereitung zu beginnen; Hinweis: Die Kick-Off-Veranstaltung (früher 1. Advent) für die diesjährige SANCROS (SANTA Claus Road Show) findet bereits am 1.Dezember 2007 statt. Daher wurde das offizielle Come-Together des Organizing Committees unter Vorsitz des CIO (Christmas Illumination Officer) schon am 6. Januar abgehalten. Erstmals haben wir ein Projektstatus-Meeting vorgeschaltet, bei dem eine in Workshops entwickelte To-Do-Liste und einheitliche Job-Descriptions erstellt wurden. Dadurch sollen klare Verantwortungsbereiche, eine powervolle Performance des Kundenevents und optimierte Geschenk Allocations geschaffen werden, was wiederum den Service Level erhöht und außerdem hilft, X-mas als Brandname global zu implementieren. Dieses Meeting diente zugleich dazu, mit dem Co-Head Global Christmas Markets (Knecht Ruprecht) die Ablauf-Organisation abzustimmen, die Geschenk-Distribution an die zuständigen PrivateSchenking Centers sicherzustellen und die Zielgruppen klar zu definieren. Erstmals sollen auch so genannte Geschenk-Units über das Internet angeboten werden. Die Service-Provider (Engel, Elfen und Rentiere) wurden bereits via Conference Call virtuell informiert und die Core-Competences vergeben. Ein Bündel von Incentives und ein separater Team-Building-Event an geeigneter Location sollen den Motivationslevel erhöhen und gleichzeitig helfen, eine einheitliche Corporate Culture samt Identity zu entwickeln. Der Vorschlag, jedem Engel einen Coach zur Seite zu stellen, wurde aus Budgetgründen zunächst gecancelt. Statt dessen wurde auf einer zusätzlichen Client Management Conference beschlossen, in einem Testmarkt als Pilotprojekt eine Hotline (0,69 EUR/Minute Legion) für kurzfristige Weihnachtswünsche einzurichten, um den Added Value für die Beschenkten zu erhöhen. Durch ein ausgeklügeltes Management Information System (MIST) ist auch Benchmark-orientiertes Controlling für jedes Private-Schenking-Center möglich. Nachdem ein neues Literatur-Konzept und das Layout-Format von externen Consultants (Osterhasen Associates) definiert wurde, konnte auch schon das diesjährige Goldene Buch (Golden Bock Release 2007.1) erstellt werden. Es erscheint als Flyer, ergänzt um ein Leaflet und einen Newsletter für das laufende Updating. Hochauflagige Lowcost-Giveaways dienen zudem als Teaser und flankierende
Marketingmaßnahme. Ferner wurde durch intensives Brain Storming
ein Konsens über das Mission-Statement gefunden.
Autor unbekannt Protokoll einer Tagesschulung von Top Managern
aus einem
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Sonntag, 1. Advent 10.00 Uhr.
In der Reihenhaussiedlung Önkelstieg läßt sich die
Rentnerin Erna B. durch ihren Enkel Norbert drei Elektrokerzen auf
der Fensterbank ihres Wohnzimmers installieren. Vorweihnachtliche
Stimmung breitet sich aus, die Freude ist groß.
10 Uhr 14:
Beim Entleeren des Mülleimers beobachtet Nachbar Ottfried P.
die provokante Weihnachtsoffensive im Nebenhaus und kontert umgehend
mit der Aufstellung des zehnarmigen dänischen Kerzensets zu
je 15 Watt im Küchenfenster. Stunden später erstrahlt
die gesamte Siedlung Önkelstieg im besinnlichen Glanz von 134
Fensterdekorationen.
19 Uhr 03:
Im 14 km entfernten Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage registriert
der wachhabende Ingenieur irrtümlich einen Defekt der Strommeßgeräte
für den Bereich Stenkelfeld-Nord, ist aber zunächst arglos.
20 Uhr 17:
Den Eheleuten Horst und Heidi E. gelingt der Anschluß einer
Kettenschaltung von 96 Halogen-Filmleuchten durch sämtliche
Bäume ihres Obstgartens ans Drehstromnetz. Teile der heimischen
Vogelwelt beginnen verwirrt mit dem Nestbau.
20 Uhr 56:
Der Discothekenbesitzer Alfons K. sieht sich genötigt, seinerseits
einen Teil zur vorweihnachtlichen Stimmung beizutragen und montiert
auf dem Flachdach seines Bungalows das Laseresemble Metropolis,
das zu den leistungsstärksten Europas zählt. Die 40m Fassade
eines angrenzenden Getreidesilos hält dem Dauerfeuer der Nikolausprojektion
mehrere Minuten stand, bevor sie mit einem häßlichen
Geräusch zerbröckelt.
21 Uhr 30:
Im Trubel einer Jul-Club-Feier im Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage
verhallt das Alarmsignal aus Generatorhalle 5.
21 Uhr 50:
Der 85jährige Kriegsveteran August R. zaubert mit 190 Flakscheinwerfern
des Typs Varta Volkssturm den Stern von Bethlehem an die tiefhängende
Wolkendecke.
22 Uhr 12:
Eine Gruppe asiatischer Geschäftsleute mit leichtem Gepäck
und sommerlicher Bekleidung irrt verängstigt durch die Siedlung
Önkelstieg. Zuvor war eine Boing 747 der Singapur Airlines
mit dem Ziel Sidney versehentlich in der mit 3000 bunten Neonröhren
gepflasterten Garagenzufahrt der Bäckerei Bröhrmeyer gelandet.
22 Uhr 37: Die NASA Raumsonde Voyager 7 funkt vom Rande der Milchstraße Bilder einer angeblichen Supernova auf der nördlichen Erdhalbkugel. Die Experten in Houston sind ratlos.
22 Uhr 50:
Ein leichtes Beben erschüttert die Umgebung des Kohlekraftwerks
Sottrup-Höcklage, der gesamte Komplex mit seinen 30 Turbinen
läuft mit 350 Megawatt brüllend jenseits der Belastungsgrenze.
23 Uhr 06:
In der taghell erleuchteten Siedlung Önkelstieg erwacht Studentin
Bettina U. und freut sich irrtümlich über den sonnigen
Dezembermorgen. Um genau 23 Uhr 12 betätigt sie den Schalter
ihrer Kaffeemaschine.
23 Uhr 12 und 14 Sekunden:
In die plötzliche Dunkelheit des gesamten Landkreises Stenkelfeld
bricht die Explosion des Kohlekraftwerks Sottrup-Höcklage wie
Donnerhall. Durch die stockfinsteren Ortschaften irren verwirrte
Menschen, Menschen wie du und ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz
nicht genug war.
8. Dezember 18 Uhr
Es hat angefangen zu schneien. Der erste Schnee in diesem Jahr.
Meine Frau und ich haben unsere Cocktails genommen und stundenlang
am Fenster gesessen und zugesehen wie riesige weiße Flocken
vom Himmel herunterschweben. Es sah aus wie im Märchen. So
romantisch – wir fühlten uns wie frisch verheiratet. Ich Liebe
Schnee.
9.Dezember
Als wir wach wurden, hatte eine riesige, wunderschöne Decke
aus weißem Schnee jeden Zentimeter der Landschaft zugedeckt.
Was für ein phantastischer Anblick! Kann es einen schöneren
Platz auf der Welt geben? Hierher zu ziehen, war die beste Idee
, die ich je im meinem Leben hatte. Habe zum ersten Mal seit Jahren
wieder Schnee geschaufelt und fühlte mich wie ein kleiner Junge.
Habe die Einfahrt und den Bürgersteig freigeschaufelt. Heute
nachmittag kam der Schneepflug vorbei und hat den Bürgersteig
und die Einfahrt wieder zugeschoben, also holte ich die Schaufel
wieder raus. Was für ein tolles Leben!
12. Dezember Die Sonne hat unseren ganzen schönen Schnee geschmolzen. Was für eine Enttäuschung. Mein Nachbar sagt, das ich mir keine Sorgen machen soll, wir werden definitiv eine weiße Weihnacht haben. Kein Schnee zu Weihnachten wäre schrecklich ! Bob sagt, das wir bis zum Jahresende so viel Schnee haben werden, daß ich nie wieder Schnee sehen will. Ich glaube nicht, daß das möglich ist. Bob ist sehr nett – ich bin froh, daß er unser Nachbar ist.
14. Dezember
Schnee, wundervoller Schnee! 30 cm letzte Nacht. Die Temperatur
ist auf – 20 Grad gesunken. Die Kälte läßt alles
glitzern. Der Wind nahm mir den Atem, aber ich habe mich beim Schaufeln
aufgewärmt. Das ist das Leben! Der Schneepflug kam heute nachmittag
zurück und hat wieder alles zugeschoben. Mir war nicht klar,
daß ich soviel würde schaufeln müssen, aber so komme
ich wieder in Form. Wünschte ich würde nicht so Pusten
und Schnaufen.
15. Dezember
60 cm Vorhersage. Habe meinen Kombi verscheuert und einen Jeep gekauft.
Und Winterreifen für das Auto meiner Frau und zwei Extra- Schaufeln.
Habe den Kühlschrank aufgefüllt. Meine Frau will einen
Holzofen, falls der Strom ausfällt. Das ist lächerlich-
schließlich sind wir nicht in Alaska.
16.Dezember
Eissturm heute Morgen. Bin in der Einfahre auf den Arsch gefallen,
als ich Salz streuen wollte. Tut höllisch weh. Meine Frau hat
eine Stunde gelacht. Das finde ich ziemlich grausam.
17. Dezember
Immer noch weit unter null. Die Straßen sind zu vereist, um
irgendwo hinzukommen. Der Strom war 5 Stunden weg. Mußte mich
in Decken wickeln, um nicht zu erfrieren. Kein Fernseher. Nichts
zu tun, als meine Frau anzustarren und zu versuchen, sie zu irritieren.
Glaube, wir hätten einen Holzofen kaufen sollen, würde
das aber nie zugeben. Ich hasse es, wenn sie recht hat! Ich hasse
es, im meinem eigenen Wohnzimmer zu erfrieren!
20. Dezember
Der Strom ist wieder da, aber noch mal 40 cm von dem verdammten
Zeug letzte Nacht! Noch mehr schaufeln. Hat dem ganzen Tag gedauert.
Der beschissene Schneepflug kam zweimal vorbei. Habe versucht eines
der Nachbarskinder zum Schaufeln zu überreden. Aber die sagen,
sie hätten keine Zeit, weil sie Hockey spielen müssen.
Ich glaube, daß die Lügen. Wollte eine Schneefräse
im Baumarkt kaufen. Die hatten keine mehr. Kriegen erst im März
wieder welche rein. Ich glaube, daß sie lügen. Bob sagt,
daß ich schaufeln muß oder die Stadt macht es und schickt
mir die Rechnung. Ich glaube, daß er lügt.
22. Dezember
Bob hatte recht mit weißer Weihnacht, weil heute Nacht noch
mal 30 cm von dem weißen Zeug gefallen ist und es ist so kalt,
daß es bis August nicht schmelzen wird. Es hat 45 Minuten
gedauert, bis ich fertig angezogen war zum Schaufeln und dann mußte
ich pinkeln. Als ich mich schließlich ausgezogen, gepinkelt
und wieder angezogen hatte, war ich zu müde zum Schaufeln.
Habe versucht für den Rest des Winters Bob anzuheuern, der
eine Schneefräse an seinem Lastwagen hat, aber er sagt, daß
er zu viel zu tun hat. Ich glaube der Wichser lügt.
23. Dezember
Nur 10 cm Schnee heute und es hat sich auf 0 Grad erwärmt.
Meine Frau wollte, daß ich das Haus dekoriere. Ist die bekloppt
? Ich habe keine Zeit – ich muß SCHAUFELN !!!!! Warum hat
sie es mir nicht schon vor einem Monat gesagt? Sie sagt, sie hat,
aber ich glaube, daß sie lügt.
24. Dezember
20 Zentimeter . Der Schnee ist vom Schneepflug so fest zusammengeschoben,
daß ich die Schaufel abgebrochen habe. Dachte ich kriege einen
Herzanfall. Falls ich jemals den Arsch kriege, der den Schneepflug
fährt, ziehe ich ihn an seinen Eiern durch den Schnee. Ich
weiß genau , daß er sich hinter der Ecke versteckt und
wartet, bis ich mit dem Schaufeln fertig bin. Und dann kommt er
mit 150 km/h die Straße heruntergerast und wirft dann tonnenweise
Schnee auf die Stelle, wo ich gerade war. Heute Nacht wollte meine
Frau mit mir Weihnachtslieder singen und Geschenke auspacken, aber
ich hatte keine Zeit. Mußte nach dem Schneepflug Ausschau
halten.
25. Dezember
Frohe Weihnachten. 60 Zentimeter mehr von der !*?-§$. Eingeschneit.
Der Gedanke an Schaufeln läßt mein Blut kochen. Gott
ich hasse Schnee! Dann kam der Schneepflugfahrer vorbei und hat
nach einer Spende gefragt. Ich habe ihm meine Schaufel über
den Kopf gezogen. Meine Frau sagt, daß ich schlechte Manieren
habe. Ich glaube, daß sie eine Idiotin ist. Wenn ich mir noch
einmal Wolfgang Petry anhören muß, werde ich sie umbringen.
26. Dezember
Immer noch eingeschneit. Warum um alles in der Welt sind wir hierher
gezogen? Es war alles IHRE Idee. Die geht mir echt auf die Nerven.
27. Dezember
Die Temperatur ist auf – 30 Grad gefallen und die Wasserrohre sind
eingefroren.
28. Dezember
Es hat sich auf – 5 Grad erwärmt. Immer noch eingeschneit.
DIE ALTE MACHT MICH VERRÜCKT !!!!!!
29. Dezember
Noch mal 30 Zentimeter. Bob sagt, daß ich das Dach freischaufeln
muß, oder es wird einstürzen. Das ist das Dämlichste,
was ich je gehört habe. Für wie blöd hält der
mich eigentlich?
30. Dezember
Das Dach ist eingestürzt. Der Schneepflugfahrer verklagt mich
auf 50.000 DM Schmerzensgeld. Meine Frau ist zu ihrer Mutter gefahren.
25 Zentimeter vorhergesagt.
31. Dezember
Habe den Rest vom Haus angesteckt. Nie mehr schaufeln.
8. Januar
Mir geht es gut. Ich mag die kleinen Pillen, die sie mir dauernd
geben.
Der folgende Brief eines Dachdeckers ist an die SUVA (schweizerische Unfallsicherungsanstalt ) gerichtet und beschreibt die Folgen einer unüberlegten Handlung:
In Beantwortung Ihrer Bitte um zusätzliche Informationen möchte ich Ihnen folgendes mitteilen:
Bei Frage 3 des Unfallberichtes habe ich "ungeplantes Handeln" als Ursache meines Unfalls angegeben. Sie baten mich dies genauer zu beschreiben, was ich hiermit tun möchte.
Ich bin von Beruf Dachdecker. Am Tag des Unfalls arbeitete ich
allein auf dem Dach eines sechsstöckigen Neubaus. Als ich mit
der Arbeit fertig war, hatte ich etwa 250 kg Ziegel übrig.
Da ich sie nicht die Treppe hinunter tragen wollte, entschied ich
mich dafür, sie in einer Tonne an der Außenseite des
Gebäudes hinunterzulassen, die an einem Seil befestigt war,
das über eine Rolle lief. Ich band also das Seil unten auf
der Erde fest, ging auf das Dach und belud die Tonne.
Dann ging ich wieder nach unten und band das Seil los. Ich hielt
es fest, um die 250 kg Ziegel langsam herunterzulassen. Wenn Sie
in Frage 11 des Unfallbericht-Formulars nachlesen, werden Sie feststellen,
dass mein Körpergewicht etwa 75 kg betrug. Da ich sehr überrascht
war, als ich plötzlich den Boden unter den Füssen verlor
und aufwärts gezogen wurde, verlor ich meine Geistesgegenwart
und vergaß das Seil loszulassen. Ich glaube ich muss hier
nicht sagen, dass ich mit immer größerer Geschwindigkeit
am Gebäude hinauf gezogen wurde. Etwa im Bereich des dritten
Stocks traf ich die Tonne, die von oben kam. Dies erklärt den
Schädelbruch und das gebrochene Schlüsselbein.
Nur geringfügig abgebremst setzte ich meinen Aufstieg fort
und hielt nicht an, bevor die Finger meiner Hand mit den vorderen
Fingergliedern in die Rolle gequetscht waren. Glücklicher Weise
behielt ich meine Geistesgegenwart und hielt mich trotz der Schmerzen
mit aller Kraft am Seil fest.
Jedoch schlug die Tonne etwa zur gleichen Zeit unten auf dem Boden
auf und der Boden sprang aus der Tonne heraus. Ohne das Gewicht
der Ziegel wog die Tonne nun etwa 25 kg. Ich beziehe mich an dieser
Stelle wieder auf mein in Frage 11 angegebenes Körpergewicht
von 75 kg. Wie Sie sich vorstellen können, begann ich nun einen
schnellen Abstieg. In der Höhe des dritten Stockes traf ich
wieder auf die von unten kommende Tonne.
Daraus ergaben sich die beiden gebrochenen Knöchel und die
Abschürfungen an meinen Beinen und meinem Unterleib. Der Zusammenstoss
mit der Tonne verzögerte meinen Fall, so dass meine Verletzungen
beim Aufprall auf dem Ziegelhaufen gering ausfielen. Deshalb brach
ich mir nur drei Wirbel.
Ich bedaure es jedoch, Ihnen mitteilen zu müssen, dass ich,
als ich da auf dem Ziegelhaufen lag und die leere Tonne sechs Stockwerke
über mir sah, nochmals meine Geistesgegenwart verlor!
Ich ließ das Seil los, womit die Tonne diesmal unbemerkt herunter
kam, mir drei Zähne ausschlug und das Nasenbein brach.
Da sprang der Verfolgte ins Wasser und tauchte trotz mehrmaliger Aufforderung nicht mehr auf. |
Außerdem bin ich vor meinem ersten Unfall und nach meinem letzten unfallfrei gefahren. |
Ich habe gestern abend auf der Heimfahrt einen Zaun in etwa 20 Meter Länge umgefahren. Ich wollte Ihnen den Schaden vorsorglich melden, bezahlen brauchen Sie nichts, denn ich bin unerkannt entkommen. |
Ein Fußgänger kam plötzlich vom Bürgersteig und verschwand dann wortlos unter meinem Wagen. |
Der Unfall ist dadurch entstanden, daß der Volkswagen weiterfuhr. Er mußte verfolgt werden, ehe er schließlich anhielt. Als wir ihm eine Tracht Prügel verabreichten, geschah es. |
Ich habe so viele Formulare ausfüllen müssen, daß es mir bald lieber wäre, mein geliebter Mann wäre überhaupt nicht gestorben. |
Ich erlitt dadurch einen Unfall, daß das Moped Ihres Versicherungsnehmers mich mit unverminderter Pferdestärke anraste. | Mein Motorrad sowie ich selbst mußten wegen starker Beschädigung abgeschleppt werden. |
Ich habe mir den rechten Arm gebrochen, meine Braut hat sich den Fuß verstaucht - ich hoffe, Ihnen damit gedient zu haben. |
Ich überfuhr einen Mann. Er gab seine Schuld zu, da ihm dies schon einmal passiert war. |
Bin in der Kurve, nicht weit von der Unglücksstelle ins Schleudern geraten. Während des Schleuderns habe ich wahrscheinlich den entgegenkommenden Mercedes gerammt, der dann die Richtung der totalen Endfahrtphase vermutlich mitbestimmte. Es hatte zwischenzeitlich an einigen Stellen geschneit. Die Fahrbahn war dadurch auf einigen Straßen rutschig geworden. Ich wollte den Wagen abbremsen. Ich habe gekämpft wie ich nur konnte, aber es half nichts. Prallte gegen die Zaunmauer und wurde unbewußt. Aus war es mit meiner Gesinnung. |
Ich trat auf die Straße. Ein Auto fuhr von links
direkt auf mich zu. Ich dachte, es wollte noch vor mir vorbei,
und trat wieder einen Schritt zurück. Es wollte aber
hinter mir vorbei. Als ich das merkte, ging ich schnell zwei
Schritte vor. Der Autofahrer hatte aber auch reagiert und
wollte nun wohl doch vor mir vorbei. Er hielt an und kurbelte
die Scheibe herunter. Wütend rief er: Nun bleiben Sie
doch endlich stehen, Sie! |
Ich habe noch nie Fahrerflucht begangen; im Gegenteil, ich mußte immer weggetragen werden. |
Ich bin ferner mit meinen Nerven am Ende und habe mit einer schweren Kastritis zu tun. |
Beim Heimkommen fuhr ich versehentlich in eine falsche Grundstücksauffahrt und rammte einen Baum, der bei mir dort nicht steht. |
Der Bursche war überall und nirgends auf der Straße. Ich mußte mehrmals kurven, bevor ich ihn traf. |
Als ich an die Kreuzung kam, erhob sich ein Zaun, um meine freie Sicht zu hindern. |
Den Hundehalter kenne ich nicht. Ich habe den Biß der Polizei gemeldet. Doch der Wachtmeister grinste nur. |
Wer mir die Geldbörse gestohlen hat, kann ich nicht sagen, weil aus meiner Verwandtschaft niemand in der Nähe war. |
Ich fuhr durch die Au. Plötzlich kamen von links und rechts mehrere Fahrzeuge. Ich wußte nicht mehr wohin und dann krachte es vorne und hinten. |
Ich mußte ihn leider aufs Korn, d.h. auf den Kühler nehmen; dann fegte ich ihn seitlich über die Windschutzscheibe ab. |
Ihre Argumente sind wirklich schwach. Für solche faulen Ausreden müssen Sie sich einen Dümmeren suchen, aber den werden Sie kaum finden. |
Ich fuhr auf der rechten Seite der Herzogstr. Richtung Königsplatz mit ca. 40 km/h Geschwindigkeit. Wegen eines in die Fahrbahn laufenden Kindes mußte ich plötzlich stoppen. Diese Gelegenheit nahm der Gegner wahr und rammte mich von hinten. |
In einer Linkskurve geriet ich ins Schleudern, wobei mein Wagen einen Obststand streifte und ich - behindert durch die wild durcheinanderpurzelnden Bananen, Orangen und Kürbisse - nach dem Umfahren eines Briefkastens auf die andere Straßenseite geriet, dort gegen einen Baum prallte und schließlich - zusammen mit zwei parkenden Pkws - den Hang hinunterrutschte. Danach verlor ich bedauerlicherweise die Herrschaft über mein Auto. |
Der andere Wagen war absolut unsichtbar, und dann verschwand er wieder. |
Der Fußgänger hatte anscheinend keine Ahnung, in welche Richtung er gehen sollte, und so überfuhr ich ihn. |
Das Polizeiauto gab mir ein Signal zum Anhalten. Ich fand einen Brückenpfeiler. |
Heute schreibe ich zum ersten und letzten Mal. Wenn Sie dann nicht antworten, schreibe ich gleich wieder. |
Der Kraftsachverständige war völlig ungehalten, als er auf mein Vorderteil blickte. |
Mein Sohn hat die Frau nicht umgerannt. Er ist einfach vorbeigerannt. Dabei ist die Frau durch den Luftzug umgefallen. |
Einnahmen aus der Viehhaltung haben wir keine. Mit dem Tod meines Mannes ging das letzte Rindvieh vom Hof. |
Als ich auf die Bremse treten wollte, war diese nicht da. |
Meine Frau stand aus dem Bett auf und fiel in die Scheibe der Balkontür. Vorher war sie bei einem ähnlichen Versuch aufzustehen gegen die Zentralheizung gefallen. |
Ich fuhr rückwärts eine steile Straße hinunter, durchbrach eine Grundstücksmauer und rammte einen Bungalow. Ich konnte mich einfach nicht mehr erinnern, wo das Bremspedal angebracht ist. |
Mein Fahrrad kam vom Gehsteig ab, touchierte einen Porsche und fuhr ohne mich weiter. |
Ich bin von Beruf Schweißer. Ihr Computer hat an der falschen Stelle gespart und bei meinem Beruf das w weggelassen. |
Ich brauche keine Lebensversicherung. Ich möchte, daß alle richtig traurig sind, wenn ich einmal sterbe. |
Ich will meinen Georg nicht impfen lassen. Meine Freundin Lotte hat ihr Kind auch impfen lassen, dann fiel es kurz danach aus dem Fenster. |
Mein Auto fuhr einfach geradeaus, was in einer Kurve allgemein zum Verlassen der Straße führt. |
Trotz Bremsens und Überschlagens holte ich das andere Fahrzeug noch ein und beschädigte den linken Kotflügen des Wagens. |
Dann brannte plötzlich der Weihnachtsbaum. Die Flammen griffen auf den Vorhang über. Mein Mann konnte aber nicht löschen, weil er wie ein Verrückter nur die Hausrat-Police suchte. |
Als Hobby halte ich fünf Hühner und einen Hahn. Beim Hühnerfüttern am 24. Februar in den Morgenstunden stürzte sich der Hahn plötzlich und unerwartet auf mich und biß mir in den rechten Fuß. Er landete sofort im Kochtopf. |
Unsere Autos prallten genau in dem Augenblick zusammen, als sie sich begegneten. |
Leider ist mein Vater der Jagdleidenschaft Dritter zum Opfer gefallen. Man hielt ihn für eine Wildsau und schoß ihn an. |
Meine Tochter hat sich den Fuß verknackst, weil dieses verdammte Weibervolk ja keine vernünftigen Schuhe tragen will. |
Der Tennisball kam elegant und sauber an - abgeschlagen von meiner Tochter. Ich habe nur leider den Kopf statt des Schlägers hingehalten. |
Alle Rechnungen, die ich erhalte, bezahle ich niemals sofort, da mir dazu einfach das Geld fehlt. Die Rechnungen werden vielmehr in eine große Trommel geschüttet, aus der ich am Anfang jeden Monats drei Rechnungen mit verbundenen Augen herausziehe. Diese Rechnungen bezahle ich dann sofort. Ich bitte Sie zu warten, bis das große Los Sie getroffen hat. |
Ich wollte meinem fünfjährigen Sohn mit meiner rechten Hand auf seinen Unaussprechlichen anständig draufgeben. Für diesen Zweck habe ich ihn mit der linken Hand am Kragen gepackt, er machte aus lauter Schreck einen Sprung, der Schlag auf seine vier Buchstaben kam dazu. Die drei Kräfte haben sich getroffen, wirkten im gleichen Moment sich summierend in eine Richtung und trafen auf meine Rippe. |
Vor mir fuhr ein riesiger Möbelwagen mit Anhänger. Der Sog war so groß, daß ich über die Kreuzung gezogen wurde. |
Nach Ansicht des Sachverständigen dürfte der Verlust zwischen 250.000 DM und einer Viertelmillion liegen. |
Während des bekannten Tanzes Holladihia-Hoppsassa sprang ich übermütig nach oben, wobei mich mein Tanzpartner kräftig unterstützte. Dabei kam mir die Kellerdecke schneller als erwartet entgegen. |
In Ihrem Schreiben vom 26.6., über die neue Beitragsrechnung haben Sie mich freundlicherweise zum Fräulein befördert, was im Zusammenhang mit meinem Vornamen Heinz jedoch zu peinlichen Vermutungen Anlaß geben könnte. |
Meine Antwort vom 17.7 hat sich offenbar mit Ihrer Erinnerung gekreuzt. |
Und weil das Finanzamt immer so nett zu mir war, habe ich nach oben aufgerundet. |
Erfahrungsgemäß regelt sich so was bei einer gewissen Sturheit von selbst. Darum melde ich Unfälle immer erst, wenn der Gegner mit Zahlungsbefehlen massiv wird. |
Als der Monteur mit dem Hammer zum Schlag ausholte, stellte sich der Anspruchsteller hinter ihn, um genau zu sehen, wo der Schlag hinging. Da ging ihm der Schlag an den Kopf. |
Es ist Montag, der 3. Juni 2010, 5 Uhr morgens. Der Radiowecker reißt Günther S. (46) aus dem Schlaf. Der Oldie-Sender spielt Modern Talking. Herr S. quält sich aus dem Bett. Gestern ist es etwas später geworden. Bei der Arbeit. Dienst am Pfingstsonntag - mal wieder.
Früher konnte er danach wenigstens ausschlafen. "Ja ja, der Pfingstmontag", murmelt Herr S., "Ist das wirklich schon sieben Jahre her?"
Es hat sich wirklich einiges getan seit damals. Nur nicht in seinem Haus. Als 2005 die Eigenheimzulage plötzlich doch gestrichen wurde, mussten sie eben Abstriche machen. Und inzwischen hat sich Familie S. daran gewöhnt.
An die frei liegenden Leitungen und den Betonfußboden.
Gut, denkt Herr S., dass damals die Garage noch nicht fertig war.
Denn der Wagen ist längst verkauft. Zu teuer, seit es keine Kilometerpauschale mehr gibt. Und mit Bus und Bahn dauert es in die City ja auch nur zwei Stunden. Und was man dabei für nette Leute trifft. Zum Beispiel die Blondine, die Herrn S. immer so reizend anlächelt. Zurücklächeln mag er nicht. Wegen seiner Zähne. Aber was will man machen? 3000 Euro für zwei Kronen sind viel Geld. Und schon die Brille musste er selbst bezahlen. Hat dabei aber 15 Euro gespart. Weil er nicht gleich zum Augen-, sondern erst zum Hausarzt gegangen ist. Wegen der Überweisung.
Trotzdem: Der Urlaub fällt flach. "Das könnte Ärger geben zu Hause", stöhnt Herr S. vor sich hin. Traurig erinnert er sich an letzte Weihnachten.
Als es nichts gab.
2009 wurde nämlich auch in der freien Wirtschaft das Weihnachtsgeld gestrichen. Im öffentlichen Dienst ist das ja schon länger her. "Und bis wann gab's eigentlich Urlaubsgeld?", fragt sich Herr S.- er kommt nicht drauf.
Damals hatte man jedenfalls noch genügend Urlaub, um das Urlaubsgeld auszugeben. Heute sind's ja gerade mal 19 Tage im Jahr.
Pfingstmontag? 1. Mai? Geschichte. Das stand nicht auf der Agenda 2010 - so hieß sie doch, oder? Aber man soll nicht meckern. Die da oben, weiß Herr S., müssen noch viel mehr ackern.
Darum kann Günther S. mit der 45-Stunden-Woche auch ganz gut leben. Er hat auch keine Wahl. Seit der Kündigungsschutz auch in großen Betrieben gelockert wurde, mag man es sich mit den Bossen nicht mehr verscherzen.
Wer will sich schon einreihen in das Heer von sechs Millionen Arbeitslosen? Aber den Feiertagszuschlag für den Dienst an Pfingsten vermisst er schon.
Was soll's, in 23 Jahren hat Herr S. es hinter sich. So üppig wird die Rente zwar nicht ausfallen, wenn das mit den Nullrunden so weitergeht. Doch wer weiß: Vielleicht bringt ihn das Rauchen vorher um. Obwohl er weniger qualmt, seit die Schachtel neunzehn Euro kostet.
Aber heute, auf den letzten Metern zum Büro, steckt Günther S. sich trotzdem eine an.
(eingereicht von: Jörg Wahser)
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Sie behalten eine und schenken ihrem armen Nachbarn die andere. Danach bereuen Sie es.
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Die Regierung nimmt Ihnen eine ab und gibt diese Ihrem Nachbarn. Sie werden gezwungen, eine Genossenschaft zu gründen, um Ihrem Nachbarn bei der Tierhaltung zu helfen.
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Sie fühlen sich schuldig, weil Sie erfolgreich arbeiten. Sie wählen Leute in die Regierung, die Ihre Kühe besteuern. Das zwingt Sie, eine Kuh zu verkaufen, um die Steuern bezahlen zu können. Die Leute, die Sie gewählt haben, nehmen dieses Geld, kaufen eine Kuh und geben diese Ihrem Nachbarn. Sie fühlen sich rechtschaffen. Udo Lindenberg singt für Sie.
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Und?
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Die Regierung beschlagnahmt beide Kühe und verkauft Ihnen die Milch. Sie stehen stundenlang für die Milch an. Sie ist sauer.
Sie besitzen zwei Kühe. Sie verkaufen eine und kaufen einen Bullen, um eine Herde zu züchten.
Sie besitzen zwei Kühe. Die EU nimmt ihnen beide ab, tötet eine, melkt die andere, bezahlt Ihnen eine Entschädigung aus dem Verkaufserlös der Milch und schüttet diese dann in die Nordsee.
Sie besitzen zwei Kühe. Sie verkaufen eine und leasen sie zurück. Sie gründen eine Aktiengesellschaft. Sie zwingen die beiden Kühe, das Vierfache an Milch zu geben. Sie wundern sich, als eine tot umfällt. Sie geben eine Presseerklärung heraus, in der Sie erklären, Sie hätten Ihre Kosten um 50% gesenkt. Ihre Aktien steigen.
Sie besitzen zwei Kühe. Sie streiken, weil Sie drei Kühe haben wollen. Sie gehen Mittagessen. Das Leben ist schön.
(eigereicht von: Klaus Junkerkalefeld)
Dieses Märchen steht auch als PPS-Datei zur Verfügung
Es waren einmal sieben Zwerge, die lebten hinter den sieben Bergen. Tag für Tag suchten sie im Bergwerk nach Gold. Jeder der Zwerge war rechtschaffend, fleißig und achtete den Anderen.
Wenn einer von Ihnen müde wurde, ruhte er sich aus, ohne dass die Anderen erzürnten. Wenn es einem von Ihnen an etwas mangelte, so gaben die Anderen bereitwillig und gerne. Abends wenn das Tagwerk geschaffen war, aßen sie einträchtig ihr Brot und gingen zu Bett. Am siebten Tage jedoch ruhten sie.
Doch eines Tages meinte einer von Ihnen, daß sie so recht nicht wüßten, wieviel denn geschafft sei und begann, die Goldklumpen zu zählen, die sie Tag für Tag aus dem Bergwerk schleppten. Und weil er so mit Zählen beschäftigt war, schufteten die Anderen für Ihn mit. Bald nahm ihn seine neue Arbeit so in Anspruch, daß er nur noch zählte und die Hacke für immer beiseite legte.
Nach einer Zeit hob ein Murren an unter den Freunden, die mit Argwohn auf das Treiben des Siebenten schauten. Dieser erschrak und verteidigte sich, das Zählen sei unerläßlich, so sie denn wissen wollten, welche Leistung sie vollbracht hatten und begann, den Anderen in allen Einzelheiten davon zu erzählen. Und weil er nicht erzählen konnte, während die Anderen hackten und hämmerten , so legten sie alle ihre Schaufeln beiseite und saßen am Tisch zusammen.
So entstand das erste Meeting!
Die anderen Zwerge sahen das feine Papier und die Symbole, aber schüttelten die Köpfe, weil sie es nicht verstanden. Es dauerte nicht lange und der Controller (denn so nannte er sich fortan!) forderte, die Zwerge, die Tagein, Tagaus schufteten, mögen ihm ihre Arbeit beweisen, in dem sie ihm Zeugnis auf Papier ablegten über die Menge Goldes, die sie mit den Loren aus dem Berg holten.
Und weil er nicht verstehen konnte warum die Menge schwankte, so berief er einen unter ihnen, die Anderen zu führen, damit der Lohn recht gleichmäßig ausfiele.
Der Führer nannte sich Manager und legte seine Schaufel nieder.
Nach kurzer Zeit arbeiteten also nur noch Fünf von Ihnen,
allerdings mit der Auflage, die Arbeit aller Sieben zu erbringen.Die
Stimmung unter den Zwergen sank, aber was sollten sie tun?
Als der Manager von Ihrem Wehklagen hörte, dachte er lange
nach...
...und erfand die Teamarbeit!
So sollte jeder von ihnen gemäß seiner Talente nur einen Teil der Arbeit erledigen und sich spezialisieren.
Aber ach!
Das Tagewerk wurde nicht leichter und wenn einer von Ihnen krank
wurde, wußten die Anderen weder ein noch aus.
So entstand der Taylorismus !
Als der Manager sah, daß es schlecht bestellt war um seine Kollegen, bestellte er einen von Ihnen zum Gruppenführer, damit er die Anderen ermutigte.
So mußte der Manager nicht mehr sein warmes Kaminfeuer verlassen.
Leider legte auch der Gruppenführer, der nunmehr den Takt angab,
die Schaufel nieder und traf sich mit dem Manager öfter und
öfter zu Meetings.
So arbeiteten nur noch Vier.
Die Stimmung sank und damit als bald die Fördermenge des Goldes. Als die Zwerge wütend an seine Bürotür traten, versprach der Manager Abhilfe und organisierte eine kleine Fahrt mit dem Karren, damit sich die Zwerge zerstreuten.
Und damit die Fahrt als Geschäftsreise abgesetzt werden konnte, hielt der Manager einen langen Vortrag, den er in fremdartige Worte kleidete, die er von einem anderen Manager gehört hatte, der eine andere Mine befehligte.
So wurden die ersten Anglizismen verwendet !
Eines Tages kam es zum offenen Streit. Die Zwerge warfen ihre kleinen
Schaufeln hin und stampften mit ihren kleinen Füßen und
ballten ihre kleinen Fäuste.
Der Manager erschrak und versprach den Zwergen, neue Kollegen anzuwerben,
die ihnen helfen sollten
Der Manager nannte das
Outsourcing!
Also kamen neue Zwerge, die fremd waren und nicht so recht in die kleine Gemeinde paßten. Und weil sie anders waren, mußten auch für diese ein neuer Führer her, der an den Manager berichtete.
So arbeiteten nur noch Drei von ihnen.
Weil jeder von ihnen auf eine andere Art andere Arbeit erledigte und weil zwei verschiedene Gruppen von Arbeitern zwei verschiedene Abteilungen nötig werden ließen, die sich untereinander nichts mehr schenkten, begann, unter den Augen des Controllers, bald ein reger Handel unter ihnen.
So wurden die Kostenstellen geboren !
Jeder sah voller Mißtrauen auf die Leistungen des Anderen und hielt fest, was er besaß.
So war ein Knurren unter ihnen, daß stärker und stärker wurde.
Die zwei Zwerge, die noch arbeiteten, erbrachten ihr Tagwerk mehr schlecht als recht.
Als sich die Manager und der Controller ratlos zeigten, beauftragten sie schließlich einen Unternehmensberater.
Der strich ohne die geringste Ahnung hochnäsig durch das Bergwerk und erklärte den verdutzten Managern die Gründe für die schlechte Leistung sei darin zu suchen, das die letzten beiden im Bergwerk verbliebenen Zwerge ihre Schaufeln falsch hielten.
Dann kassierte er eine ganze Lore Gold und verschwand so schnell, wie er erschienen war.
Während dessen stellte der Controller fest, daß die
externen Mitarbeiter mehr Kosten verursachten als Gewinn und überdies
die Auslastung der internen Zwerge senkte. Schließlich entließ
er sie.
Der Führer, der die externen Mitarbeiter geführt hatte,
wurde zweiter Controller.
So arbeitete nur noch ein letzter Zwerg in den Minen. Tja, und der lernte in seiner kargen Freizeit, die nur noch aus mühsam errungenen abgebummelten Überstunden bestand, Schneewittchen kennen, die ganz in der Nähe der Mine ihre Dienste anbot...
...dann holte er sich bei ihr den Siff
und verreckte elendig.
Die Firma ging pleite, die Manager und Gruppenführer und Controller aber fanden sich mit großzügigen Summen gegenseitig ab und verpissten sich, um der Anklage wegen Untreue zu entgehen,...
... ins Ausland
...und diese deprimierende, aber wahrheitsgetreue Mär ist aus.
Hinweis:
Ähnlichkeiten mit bestehenden oder existierenden oder in Insolvenz
befindlichen Organisationen/ Firmen oder Personen sind nicht beabsichtigt
und rein zufällig.
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