Thyssenkrupp Steel: IG Metall und Betriebsrat halten Druck aufrecht – Förderung muss schnell kommen
Frankfurt am Main/Duisburg – Fast drei Wochen nach dem offenen Brief von IG Metall und den Betriebsratsvorsitzenden der thyssenkrupp AG und thyssenkrupp Steel Europe AG an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat am gestrigen Montagabend ein erstes Gespräch mit Herrn Habeck und NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur zur finanziellen Förderung der ersten Direktreduktionsanlage am größten Stahlstandort Europas in Duisburg stattgefunden.
IG Metall und Betriebsrat haben in dem offenen wie kritischen Austausch nochmals den Ernst der Lage verdeutlicht: Der grüne Umbau der Stahlindustrie in Deutschland wird ohne eine substanzielle Förderung durch den Bund scheitern – mit fatalen Folgen für die industrielle Wertschöpfung hierzulande insgesamt.
Jürgen Kerner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Thyssenkrupp AG: „Wir erkennen den Willen des Ministers, uns zu unterstützen. Allerdings gehört es auch zur Stellenbeschreibung eines Bundesministers, die Förderzusage aus Brüssel sicherzustellen. Die Zeit drängt. Auf dem Spiel stehen Tausende gute, tariflich abgesicherte Arbeitsplätze. Darum werden wir als IG Metall weiterhin Druck machen, bis die nötige Förderung auch wirklich da ist. Gute Worte allein reichen nicht. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren.“
Tekin Nasikkol, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der thyssenkrupp Steel Europe AG: „Seit Monaten warten wir auf den finalen Förderbescheid der Bundesregierung. Über 27.000 Kolleginnen und Kollegen sind seitdem verunsichert. Der Einstieg in die grüne Stahlproduktion darf nicht an bürokratischen Mühlen zwischen Berlin und Brüssel scheitern. Ich erwarte, dass Minister Habeck mit einem positiven Bescheid an unserem Stahl-Aktionstag am 14. Juni teilnimmt. Willensbekundungen und Lippenbekenntnisse hatten wir mehr als genug, jetzt brauchen wir endlich die notwendige Sicherheit für unsere Zukunft.“
Es bleibt dabei – wir schlagen Alarm!
Gemeinsam mit Euch werden wir unsere Forderungen auf die Straße bringen.
Der Stahlaktionstag steht!
Auch wenn Wirtschaftsminister Habeck weitere Bekenntnisse zur Transformation gegeben hat, wir bleiben dabei, denn „Gute Worte allein reichen nicht. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren.“
Packt alle ein und kommt vorbei!
Es geht hier nicht nur um tausende von Stahlbeschäftigte, es geht um tausende von Beschäftigte und ihre Familien in und um die Region, es geht um unsere Lebensgrundlagen. Verteilt die Info an Freunde, Bekannte, Nachbarn, beim Bäcker, im Kiosk, etc. und natürlich bei euren Kolleginnen und Kollegen!