Das hat es in der Stahlindustrie noch nie gegeben. Auch wenn die Hochöfen noch laufen, weil man sie nicht wie eine Kaffeemaschine ein- und ausschalten kann, kommt am Ende immer weniger Stahl raus.

Die Arbeitgeber hatten zuvor eine Erhöhung der Entgelte um 3,5 Prozent angeboten, allerdings erst ab Juli 2024, bei einer Gesamtlaufzeit von 19 Monaten und eine Einmalzahlung von 1000 Euro als Inflationsausgleich im Januar 2024.

„Dieses Angebot ist so weit von einem möglichen Endergebnis entfernt, dass wir uns entschieden haben, die Verhandlung zu beenden“, erklärt Verhandlungsführer Knut Giesler. Und das trifft die Arbeitgeber hart, denn der wirtschaftliche Schaden ist durch einen 24-Stunden-Streik deutlich höher als bei Warnstreiks.

Doch wie sieht so ein 24-Stunden-Streik konkret aus? Metallerinnen und Metaller überprüfen jeden. Wer gehört zur Notbesetzung? Plant jemand den Streik zu brechen? Am Ende des Schichtübergangs steht fest: Niemand, der nicht aus Sicherheitsgründen zur Notbesetzung gehört, ist auf dem Werksgelände der Thyssenkrupp Steel Europe AG.

Am Freitag gehen die Verhandlungen in der nordwestdeutschen Stahlindustrie weiter. Ob der Druck durch die 24-Stunden-Streiks ausreicht, um den Arbeitgebern ein angemessenes Angebot zu entlocken, wird sich zeigen. Bis dahin werden rund 10.000 Stahl-Beschäftigte im 24-Stunden-Streik ihre Arbeit niedergelegt haben.

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