Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

ganz aktuell hält uns im privaten und beruflichen Umfeld der Krieg in der Ukraine in Atem. Wir spüren Unsicherheiten, wir spüren teilweise auch Angst vor einer kriegerischen Politik in Europa, die für uns eigentlich undenkbar war. Wir alle hoffen, dass der Frieden in Europa schnell wieder zurückkehrt und dass das menschliche Leid beendet wird. 

Im Unternehmen liegen turbulente Zeiten hinter uns – und vor uns eine Mega-Aufgabe: Wir müssen den Stahl in eine grüne Zukunft führen.

Ich bin mir sicher: Wir können das. Wir haben das Potenzial, um den Umbau hin zu einer ökologischen verantwortlichen Stahlproduktion zu schaffen. Wir haben das Potenzial, um im Stahlmarkt der Zukunft eine bedeutende Rolle zu spielen.

Ja, wir übernehmen Verantwortung für unseren Planeten und für die Zukunft unserer Kinder und Enkel. Wir übernehmen aber auch Verantwortung für unsere Kolleginnen und Kollegen. Wir wollen den Wandel nicht nur ökologisch, wir wollen ihn auch sozial gestalten. Es sind die Stahlbeschäftigten, die einen bedeutenden Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels leisten können – aber dazu brauchen sie Sicherheit. Sie brauchen Verlässlichkeit und eine gesicherte Existenz.

Schutz, Sicherheit und Perspektiven zu schaffen – das ist unser Job als Betriebsrat. Mit einer starken IG Metall im Rücken haben wir diese Aufgabe in den vergangenen vier Jahren mit viel Engagement angepackt. Wir haben um jeden Arbeitsplatz gekämpft. Wir haben Pflöcke eingeschlagen für den Schutz der Beschäftigten und der Arbeitsplätze, während um uns herum ein Sturm tobte. Die Lage war zeitweise so dramatisch, dass wir das Schlimmste fürchten mussten.

Ein wenig hat sich diese dramatische Lage zuletzt entspannt – aber ich muss vor einem Trugschluss warnen: Die anstehenden Herausforderungen werden nicht kleiner. Sei es der Umbau hin zu einer CO2-freien Stahlproduktion oder die mögliche Verselbständigung, also der Auszug aus der thyssenkrupp AG – jetzt gilt es anzupacken. Wir werden das Unternehmen in die Pflicht nehmen. Wir werden auch unseren Mutterkonzern in die Pflicht nehmen.

Der neue Betriebsrat wird vor einer unvergleichlich wichtigen Aufgabe stehen: In der kommenden Amtsperiode entscheidet sich, ob wir einen eigenständigen Weg gehen, getrennt von der Mutter. Ich sage: Dieser Weg kann eine Chance sein. Wenn die Bedingungen stimmen.

Dass diese Bedingungen stimmen, dafür werden wir als Betriebsrat und mit der IG Metall kämpfen. Wir werden auch die Politik in die Pflicht nehmen. Ich bin stolz darauf, dass wir drei Tage vor der Bundestagswahl den SPD-Spitzenkandidaten und später dann zum Bundeskanzler gewählten Olaf Scholz zu Besuch hatten. Das war ein starkes Signal, dass uns zeigt: Wir, die Stahlbeschäftigten, finden Gehör.   

Dieses Gehör finden wir, weil wir wissen, wie man es sich verschafft. Wir sind eine starke Gemeinschaft. Wir sind Teil einer schlagkräftigen IG Metall. Ich bitte euch alle deshalb: Schließt Euch an! Gebt Eure Stimme bei den Betriebsratswahlen der Liste der IG Metall. Wählt uns, wählt das Team IG Metall, wählt die Liste 9.

Aus Liebe zum Stahl. Mir Dir. Stark & sicher.

Euer Tekin Nasikkol

Listenführer Liste 9 IG Metall

ByJB