• thyssenkrupp Steel Europe AG erwirtschaftet mit 1,2 Mrd. € EBIT ca. 60% des Gewinns der thyssenkrupp AG
  • Ministerpräsident Wüst lobt als Ehrengast die aktive Industriepolitik von tkSE
  • Wir fordern vom Unternehmen langfristige Standort- und Beschäftigungsgarantien für die erste Etappe der Transformation bis 2030

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
gestern wurde in Essen das Ergebnis des zurückliegenden Geschäftsjahres 2021/2022 veröffentlicht. Die thyssenkrupp Steel Europe AG hat 1,2 Mrd. € EBIT erwirtschaftet, das sind ca. 60% des Gewinns der thyssenkrupp AG. Das sehr gute Ergebnis zeigt: Trotz schwieriger Zeiten kriegen wir es hin und für diese Leistung sind unsere über 26.000 Kolleginnen und Kollegen verantwortlich. Ihr leistet großartige Arbeit.

Über 180 Betriebsrätinnen und Betriebsräte aller Standorte der thyssenkrupp Steel Europe AG kamen gestern zur jährlichen Konferenz der Betriebsräte-Arbeitsgemeinschaft (BRAG). Neben der Analyse des veröffentlichten Ergebnisses des Geschäftsjahres 2021/2022, durften wir den NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst als Gast begrüßen.

Wir als Herzstück der nordrhein-westfälischen Industrie sind der Startpunkt für das ambitionierte Ziel, NRW zum ersten klimaneutralen Industrieland zu transformieren.

Die Förderzusage des Landes für den Bau der 1. Direktreduktionsanlage vor wenigen Wochen hat uns sehr gefreut. Den Dank im Namen aller Kolleginnen und Kollegen haben wir dem NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst persönlich übermittelt.

NRW-Ministerpräsident Wüst dazu: „Wir wollen unsere Wirtschaft dabei unterstützen, in klimaneutrale Produktionsprozesse zu investieren und damit den Sprung in eine klimaneutrale Zukunft schaffen. Deshalb haben wir als Landesregierung entschieden, die Transformation bei ThyssenKrupp Steel Europe mit einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag zu begleiten. Das ist aktive Industriepolitik, die eine komplette Wertschöpfungskette in unserem Land zukunftsfähig macht.“

Liebe Kolleginnen und Kollegen, das sehr gute Ergebnis des letzten Jahres gibt uns Rückenwind für unseren Weg in die klimaneutrale Stahl-Zukunft. Der Ausblick auf das neue Geschäftsjahr bleibt herausfordernd. Das zentrale Thema in den nächsten Jahren ist die klimaneutrale Transformation der Stahlindustrie. Die im September freigegebene Investition in die 1. Direktreduktionsanlage war eine absolut richtige Entscheidung unserer Mutter, der thyssenkrupp AG; ein wichtiges Signal des Aufbruchs.

Der Weg in die CO2-freie Stahlproduktion ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Aus diesem Grund brauchen wir einen langfristigen Transformations-Pakt zwischen Unternehmen, Politik und Beschäftigten. Die Politik unterstützt uns und fördert die 1. DRI-Anlage. Das Land NRW und den Bund haben wir als Partner an unserer Seite, das wird auch zukünftig notwendig sein.

Dass der Weg in die grüne Zukunft viele Unsicherheiten bei Euch hervorruft, ist uns Betriebsrätinnen und Betriebsräten sehr bewusst. Wir wissen, dass Ihr, also alle über 26.000 Kolleginnen und Kollegen, der kritische Erfolgsfaktor für die Transformation seid. Wir brauchen Sicherheiten und langfristige Perspektiven für die Dauer der Umstellung auf die grüne Stahlproduktion. Daher fordern wir vom Unternehmen langfristige Standort- und Beschäftigungsgarantien für die erste Etappe der Transformation bis 2030. Diese Forderung werden wir in den nächsten Monaten konkretisieren und mit Euch zusammen auf den Weg bringen.

Herzliche Grüße & Glück auf!

Tekin Nasikkol
Vorsitzender der BRAG & des Gesamtbetriebsrates

Marc Winter
Stellv. Vorsitzender der BRAG & BR-Vorsitzender Rasselstein

Nadja Kappenstein
Stellv. Vorsitzende der BRAG & BR-Vorsitzende Hohenlimburg

Rouven Ratter
Schriftführer der BRAG & BR-Vorsitzender Electrical Steel

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