Auf der heutigen Kundgebung vor der Zentrale von thyssenkrupp Steel Europe haben Arbeitnehmervertreter und Politik scharfe Kritik an Miguel Lopez, CEO der thyssenkrupp AG (tkAG) und Siegfried Russwurm, Vorsitzender des Aufsichtsrates der tkAG geübt.

Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW: „Bei der Ankündigung von Lopez, dass EPCG bei TkSE einsteigt, gibt es keine Klarheit über die finanzielle Substanz dieses Einstiegs. Und es ist auch kein industrielles Zukunfts- und Transformationskonzept hinterlegt. Außerdem gibt es eine Ausstiegsklausel für EPCG. Ohne Inhalt und mit Ausstiegsklausel ist eine solche Ankündigung im Prinzip wertlos. Lopez bleibt damit Ankündigungsweltmeister.“

Grundsätzlich sind die Kolleginnen und Kollegen nicht gegen einen Einstieg eines Investors, in diesem Prozess gibt es aber rote Linien, die nicht überschritten werden dürfen. So ist der Tarifvertrag „Zukunft Stahl 20-30“, mit den darin enthaltenen Investitionszusagen, unverhandelbar. Außerdem müssen über das Jahr 2026 betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen und Standortgarantien gegeben werden.

Lopez und Russwurm wurden aufgefordert, wieder den Weg des kritischen, aber konstruktiven Miteinanders einzuschlagen. Wenn man sich auf einem Weg verirrt hat, ist es ratsam sich neu zu orientieren. Diese Orientierung übernimmt die Mitbestimmung gerne: Offensiv, transparent und solidarisch mit den Belegschaften.

Fotos: Thomas Range

ByJB